
Tina
«RAUS AUS DEM ALLTAGS-TROTT. Kann eine offene Beziehung die Partnerschaft wieder beleben?» Tina könnte sich die Haare raufen. Immer wieder starrt sie auf den Artikel, der im «Blick am Abend» abgedruckt wurde. «Rettet uns eine offene Beziehung?» Dass ihre Frage überhaupt veröffentlicht wurde, hat sie dann schon überrascht. Zwar anonym doch mit dem Gefühl, dass nun alle sie erkannten. Vielleicht auch Roland, als er nach Hause kam mit dem «Blick am Abend», aufgeklappt auf Seite

Edith
«DAS ENDE DER TELEFONKABINE. Sex in der Telefonkabine, das war spannend». Kopfschüttelnd legt Edith die Zeitung mit der Schlagzeile auf das Tischchen. Aber nein, was denen alles einfällt. Sex in der Telefonkabine... so etwas konnte man sich früher nicht vorstellen. Früher? Gerne erinnert Edith sich an die romantische Zeit, die sie in Telefonkabinen verbrachte. Wenn sie ungestört mit ihrem Schatz plaudern wollte, so wählte sie eine abgelegene Kabine, in der sie nicht alle fünf

Birgit
«HÄNDE WEG VON VIA GOGO. Wie sich die Ticketpreise für Helene Fischer wundersam verdoppelten.» Dass Birgit ihre Familie ins Helene Fischer-Konzert einlädt, glich einem Geniestreich. Das Konzert ist seit Monaten ausverkauft und Birgit ist Besitzerin von vier Tickets. Da staunte die Familie nicht schlecht. Auch Birgit staunte nicht schlecht, als sie den Ticketkauf bei Viagogo mit dem letzten Click abschloss. Wie bitte? Der Ticketpreis hat sich verdoppelt. Die Geburtstagseinladu

Erwin
«ANGRIFF AUF DIE CS. Investor will die Credit Suisse aufspalten.» Eigentlich lässt es Erwin kalt, was in der Zeitung steht. Ausser heute. Schon wieder will einer an der CS rumschräubeln: Diesmal Investor Rudolf Bohli. Hier die Investmentbank abspalten, da die Vermögensverwaltung umplatzieren, dort die IT-Systeme aus der Bank bringen und dem Gewinnziel entsprechend xtausend Mitarbeiter umpolen oder abbauen. Erwin runzelt die Stirn und streicht für seine beiden kleinen Töchter

Berta
ALLES CLICK-CLICK UND DIGITAL. Berta kennt ihre Stadt Zürich überhaupt nicht mehr. Dank ihrem Stock ist Berta noch mobil und kann in die Stadt gehen. Doch sie kennt ihr Zürich immer weniger. Vorbei scheint die Zeit, als der 4-er gemütlich in Richtung Tiefenbrunnen holperte. Sie wurde schon längst von der Zeit überholt. Dem Billettautomaten wird sie schon lange nicht mehr Herr. Viel zu kompliziert. Sie ist heilfroh, dass ihre Tochter jeweils eine 10-Fahrtenkarte besorgt. Frühe